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Vier Innungsmitglieder in der Kommunalpolitik

Wirbt im Dillinger Stadt- und Kreisrat fürs Handwerk: Zimmermeister Günter Schwertberger.

Ab 1. Mai 2020 sitzen gleich vier Mitglieder der Innung Dillingen in politischen Gremien des Landkreises Dillingen: Obermeister Alexander Gumpp, Kurt Mayer, Günter Schwertberger und Tobias Stangl. Wir stellen die vier Amtsträger kurz vor.

  • Alexander Gumpp ist Obermeister der Zimmerer-Innung Dillingen und außerdem Vizepräsident des Landesinnungsverbandes. Er hat es wieder für die CSU in den Gemeinderat Binswangen geschafft. Seit 18 Jahren ist er dort bereits aktiv, von Anfang an im Bauausschuss.

    Er betont: „Niemand, insbesondere in den Kommunen, ist per se gegen uns. Allerdings können wir nicht erwarten, dass jeder unsere Sorgen und Nöte kennt. Dieses Wissen muss vermittelt werden, dann fallen auch die kommunalen Entscheidungen entsprechend."

    „Nur aktives Mitwirken führt zu Veränderung!“

    Als großen Erfolg sieht er die Entwicklung eines Gewerbegebiets in seiner Gemeinde, denn: „Durch die dort angesiedelten Betriebe hat sich das Gewerbesteueraufkommen vervierfacht.“

Hat es wieder in den Gemeinderat Binswangen geschafft: Alexander Gumpp.

Gumpps Motto heißt: „Nur aktives Mitwirken führt zu Veränderung!“ Deshalb appelliert er auch an andere Zimmerer sich einzubringen, denn: „Zum einen sind wir selbst für unsere Rahmenbedingungen verantwortlich, wenn wir es nicht selbst tun, dann dürfen wir uns auch nicht beklagen, wenn es kein anderer tut.“


Und: „Zum anderen braucht ein kommunales Gremium für eine erfolgreiche Arbeit verschiedene Blickwinkel und Sichtweisen, dazu gehören auch die eines Unternehmers.“

Zudem macht ihm sein Engagement sogar sehr viel Spaß: „Ich habe mich eigentlich schon seit der Grundschule immer irgendwo eingebracht und es hat mir immer Freude gemacht. Jedes Ehrenamt gibt einem persönlich mindestens so viel zurück, wie man einbringt.“

  • Kurt Mayer (Bürgerliste Medlingen) wurde in den Gemeinderat Medlingen gewählt.
  • Günter Schwertberger ist selbstständiger Zimmermeister und diskutiert wieder im Dillinger Stadt- und Kreisrat mit

    Sein Motto ist eindeutig: „Die Welt braucht Handwerker“, so Günter Schwertberger (54). Er sitzt seit 2008 – also seit rund zwölf Jahren – im Dillinger Stadtrat.

    "Wir müssen zeigen: Es ist schön, ein Handwerk zu erlernen und erfolgreich zu sein"

    Außerdem engagiert er sich seit 2014 als Kreisrat: „Dillingen ist meine Heimat. Hier bin ich verwurzelt, es ist mir eine große Ehre und Verpflichtung mich hier verantwortungsvoll einbringen zu dürfen“, sagt Schwertberger.

    Als CSU-Kommunalpolitiker kämpft er auch für seinen Berufsstand: „Wir müssen der Gesellschaft unbedingt wieder folgendes näherbringen: Es ist schön, ein Handwerk zu erlernen und hier erfolgreich zu sein."

    Und er will dafür werben: „Das Handwerk allgemein und vor allem das Zimmererhandwerk ist zweifellos eine hochtechnisierte Wachstumsbranche mit besten Zukunftsaussichten und dem umweltverträglichsten und nachhaltigsten Baustoff überhaupt: Holz.“

    Außerdem motiviert Schwertberger auch seine Berufskollegen, in die Kommunalpolitik einzusteigen, denn: „Es ist sehr wichtig, dass politische Gremien eine breite Mischung von Berufsgruppen abbilden. Dazu gehört auch das Handwerk beziehungsweise das Zimmererhandwerk.“

"Auf kommunaler Ebene wird die Basis für das Handwerk geschaffen", sagt Tobias Stangl, seit kurzem Gemeinderat in Schwenningen.

  • Tobias Stangl (34) ist Zimmerer und Schreinermeister und seit kurzem auch Gemeinderat in Schwenningen für den Bürgerblock Junge Bürger Schwenningen.

    Herr Stangl, kurz und knapp: Was ist Ihr politisches Motto?
    Tobias Stangl: Die Welt verändert sich nur durch Menschen, die mehr tun als sie müssten!

    Warum wollten Sie sich als Gemeinderat einbringen?
    In unserer Gemeinde gab es bei dieser Kommunalwahl einen sehr großen Umbruch: Ein neuer Bürgermeister wurde gewählt. Sieben Gemeinderäte stellten sich nicht zur Wiederwahl. Und: Viele Projekte wurden bereits begonnen und müssen jetzt umgesetzt werden.

    Auch der Bezug zur Heimat spielt für Sie eine Rolle.
    Für mich ist die Heimat ein zentraler Punkt in meinem Leben. Unsere Familie lebt hier seit vielen Generationen und betreibt unseren Handwerksbetrieb. Daher war es für mich selbstverständlich mich einzubringen und die neue Gemeindeführung zu unterstützen.

    Inwiefern kämpfen Sie als Gemeinderat für Ihren Berufsstand?
    Auf kommunaler Ebene wird die Basis für das Handwerk geschaffen. Es fallen Entscheidungen über Gewerbegebiete und die örtliche Infrastruktur. Dafür werde ich mich unter anderem einsetzen.

    Warum sollten sich Zimmerer in der Kommunalpolitik engagieren?
    Mit unserem Wissen, sowohl handwerklich als auch wirtschaftlich, bringen wir die besten Voraussetzungen für jede kommunalpolitsche Aufgabe mit.

    Wie vereinbaren Sie Ihr Ehrenamt mit Ihrem Beruf beziehungsweise dem Betrieb?
    Meiner Meinung nach kommt es darauf an, wo man seine Prioritäten setzt.

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