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Innung wählt Vorstandschaft

Die Vorstandschaft: (v.l.) Jochen Körle, Alexander Gumpp, Otto Killisperger, Matthias Ehnle, Christoph Schweyer, Christian Graf, Tobias Stangl und Dominik Mayer.

Am 7. Oktober 2020 haben die Mitglieder der Zimmerer-Innung Dillingen ihrem Vorstandsteam einstimmig das Vertrauen ausgesprochen. Alexander Gumpp bleibt Obermeister. Außerdem ging es bei der Innungsversammlung um die Themen Unfallverhütung und Azubi-Ausbildung.

Zunächst zu den Vorstandswahlen: Dem Binswanger Holzbauunternehmer steht Christian Graf aus Steinheim als Stellvertreter zur Seite. Lehrlingswart ist Otto Killisperger aus Laugna, die weiteren Vorstandsmitglieder sind Dominik Mayr (Medlingen), Jochen Körle (Oberglauheim), Matthias Ehnle (Eppisburg) und Tobias Stangl (Schwenningen).

Wichtig ist Obermeister Gumpp ein Team, das für die Zukunft gut aufgestellt ist. Deshalb betonte er im IBL Lutzingen: „Wir haben und wollen viele junge Vorstandsmitglieder, auch wenn sie noch nicht Betriebsinhaber sind.“ Dafür übertragen die Betriebsinhaber den jungen Holzfachleuten ihr Stimmrecht.

Im Fokus: Die wohnortnahe Beschulung von Zimmerer-Azubis

Ein wichtiges gemeinsames Anliegen der Zimmerer-Innungen Dillingen und Donau-Ries ist der Schulsprengel Donauwörth und eine wohnortnahe Beschulung der Azubis. Damit möchte der Obermeister, den Berufsanfängern und ihren Eltern die Entscheidung fürs Zimmererhandwerk erleichtern.

Ziel ist es, zusätzlich zu den vier Klassen an der Berufsschule Immenstadt zwei Klassen pro Ausbildungsjahrgang an der Berufsschule Donauwörth auszubilden. Um das frühestens 2023 realisieren zu können, würde auch ein Teil der Schüler aus der Innung Augsburg am nordschwäbischen Standort unterrichtet.

Gumpp erklärte: „Ich bin zuversichtlich, dass wir das schaffen.“ Und Zimmermeister Erwin Taglieber aus Oettingen ergänzte, dass es für diesen Plan auch aus dem südlichen Teil des Bezirks Zuspruch gebe.

Zudem blickten die Innungsmitglieder auf die Regionalausstellung WIR 2020 in Dillingen zurück - „die letzte große Veranstaltung vor dem Lockdown“. Gumpp bedankte sich bei allen Mitwirkenden, die sich bei der Sonderschau Holz engagiert haben.

„Prävention kostet viel Geld, aber wichtiger ist die Gesundheit der Mitarbeiter“

Er betonte: „Das war eine schöne Zusammenarbeit.“ Denn dabei wurde gezeigt, wie Zimmerer/Zimmerinnen mit dem Rohstoff Holz arbeiten, der pro Kubikmeter eine Tonne CO2 bindet - im Gegensatz zu anderen Baustoffen, bei deren Herstellung Kohlendioxid erzeugt wird.  Um die Klimaschutzziele zu erreichen, könnte sich Gumpp für künftige Häuslebauer einen staatlichen Zuschuss bei der Verwendung nachwachsender Rohstoffe vorstellen: „Das wäre ein guter Anreiz, um mit Holz zu bauen.“

Im Fokus stand außerdem die Unfallverhütung. Taglieber, der die Zimmerer im Vorstand der Berufsgenossenschaft BG BAU vertritt, erklärte die neuesten Regelungen. Und er zeigte auf, dass schwere Arbeitsunfälle oft mit Leitern passieren.

Er empfiehlt Plattformleitern als sicherere Variante. „Man muss als Unternehmer hartnäckig sein und sagen: Die wird verwendet!“, denn er weiß, dass viele Mitarbeiter wegen des Gewichts von Plattformleitern nicht begeistert sind. Aber: „Die Sicherheit und der Gesundheitsschutz gehen vor“, und er betonte: „Prävention kostet den Betrieb viel Geld, aber wichtiger ist die Gesundheit der Mitarbeiter.“

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