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Feierstunde für Zimmerer-Gesellen

Die gstandenen Zimmerer-Gesellen erhielten in Lutzingen ihren Gesellenbrief.

Neun Zimmerer-Gesellen wurden bei der Freisprechungsfeier im Lutzinger „Zum IBL“ freigesprochen und erhielten ihren Gesellenbrief. Dabei ehrte Obermeister Alexander Gumpp auch die Jahrgangsbesten: Manuel Kuchenbaur aus Emersacker und Raphael Stieglauer aus Blindheim. Und Gumpp überreichte einen Goldenen Meisterbrief. Coronabedingt feierten die Dillinger Zimmerleute heuer ohne eine weitere Innung.

"Bauen mit Holz ist ein Beitrag für die Gesellschaft"

Gumpp betonte: „Wir arbeiten mit Holz, dem schönsten Rohstoff, den man sich vorstellen kann.“ Das sei „aktiver Klimaschutz“, denn im Holz wird Kohlenstoffdioxid gespeichert. Somit ist Bauen mit Holz „nicht nur Broterwerb, sondern ein Beitrag für die Gesellschaft, den wir mit allen anderen am Bau Beteiligten zukunftsorientiert zu erfüllen haben.“

Auch der Lutzinger Bürgermeister Christian Weber gratulierte zum Gesellenbrief: „Das ist ein wichtiger Meilenstein, darauf kann man stolz sein.“ Und für den stellvertretenden Landrat Alfred Schneid stand fest, dass sich die Jung-Gesellen für einen Beruf mit großer Zukunft entschieden haben. Das zeigten auch die hohen Umsatzzahlen der Handwerksbetriebe im Landkreis.

Kreishandwerksmeister Werner Luther erklärte: „Zimmermann ist einer der schönsten Handwerksberufe, die auch gebraucht werden. Fachkräfte wie Sie werden händeringend gesucht.“ Zudem sei der Zimmerer-Beruf kein einfacher. Gerade bei deutschen und internationalen Meisterschaften zeige sich, dass der Berufsstand in verschiedenen Bereichen absolutes Können und Präzision beweisen muss.

Und der Leiter der Donauwörther Berufsschule Peter Hoffmann betonte: „Ihr habt in den letzten drei Jahren die Segel richtig gesetzt.“ Der gelernte Elektrotechniker findet es faszinierend, was aus Holz entstehen kann: “Wichtig ist die Begeisterung am Beruf, gerade wenn man jeden Tag das Holz riecht und am Abend sein Tagwerk sieht.“

Und er teilte mit, dass Zimmerer-Azubis ab 2023 die Berufsschule in Donauwörth besuchen können und nicht mehr nach Immenstadt fahren müssen.

Goldener Meisterbrief für Otto Killisperger 

Otto Killisperger aus Laugna wurde an diesem Abend eine besondere Ehre zuteil. „Der Goldene Meisterbrief ist die Anerkennung für eine Lebensleistung und es freut mich jedes Mal, einen solchen übergeben zu dürfen“, erklärte Obermeister Gumpp.

Killisperger hat den Zimmerer-Beruf in Gottmannshofen erlernt und legte seine Meisterprüfung 1987 in Augsburg ab. Seinen heutigen Betrieb in Laugna gründete er 1991 und trat der Dillinger Innung bei. Drei Monate danach wurde er zum 3. Lehrlingswart gewählt, seit 1996 ist er erster Lehrlingswart und Vorstandsmitglied.

Den offiziellen Teil beendete der stellvertretende Obermeister der Innung, Christian Graf. Er zollte den Junggesellen großen Respekt, gerade wegen der aktuellen Umstände. Sein Wunsch war: „Bleibt dabei, bleibt beim Holz, bleibt auf der Überholspur!“

Freigesprochen wurden:

Nico Mauritzio Brummer (Gumpp & Maier GmbH, Binswangen); Thomas Gebele (Andreas Schaffer, Laugna); Manuel Kuchenbaur (Gumpp & Maier GmbH, Binswangen); Lukas Schweyer (Gumpp & Maier GmbH, Binswangen); Mohammad Sediqi (Schwertberger Holzbau GmbH, Dillingen); Raphael Stieglauer (Wolfgang Bauer, Wertingen); Florian Tertinek (Holzbau Glass GmbH, Buttenwiesen); Alexander Thrul (Hubert Ehnle, Holzheim).

Über den Goldenen Meisterbrief freute sich Otto Killisperger, geehrt wurde er durch Obermeister Alexander Gumpp.

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